Themenlandkarte

Viele Geflüchtete wünschen sich mehr Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache. Ehrenamtliche leisten hier wichtige Beiträge und sorgen für ein Mehr an Miteinander. Spannende Wege Deutsch zu lernen hat in den letzten Wochen das Projekt “Sprachbegleitung einfach machen” vorgestellt. Die nun zum Abschluss des Projekts entwickelte interaktive Themenlandkarte macht Sprachbegleitung noch ein wenig einfacher, indem sie Empfehlungen zu Konzepten, Materialien und Projekten für diese besondere Form der Erwachsenenbildung kompakt zur Verfügung stellt.

Die Themenlandkarte steht in folgenden Formaten zur Verfügung:

  • Themenlandkarte als interaktives Plakat  (2MB)
  • Themenlandkarte zum Ausdrucken als 5 einzelne A4 Seiten    (5MB)
  • Themenlandkarte als Druckversion ist  leider nicht mehr verfügbar.
  • Themenlandkarte als HTML-Version auf dieser Seite

Zum Nachschauen: Das wb-web-Webinar zum interaktiven Plakat

Einführung

Was ist daran einfach?

Dieses Plakat ermutigt, Sprachbegleitung einfach zu machen, und macht Sprachbegleitung ein wenig einfacher, indem es „100+1 Empfehlungen” für diese besondere Form der Erwachsenenbildung kompakt zur Verfügung stellt. Willkommenshefte erleichtern den Beginn – und  es gibt noch viel mehr!

Kann das jede/r?

Wir meinen ja! Ob vom Fach oder nicht, im Ruhestand oder in Ausbildung, im Kursraum oder am Küchentisch – es gibt die unterschiedlichsten Formen ehrenamtlicher Sprachbegleitung. Merkmale guter ehrenamtlicher Begleitung sind: 

  • Begegnung auf Augenhöhe
  • Förderung von Eigenständigkeit und Partizipation
  • voneinander und miteinander Lernen
  • ohne Bevormundung und Überheblichkeit

Wie hilft dieses Plakat?

Durch Weitergabe von Orientierungswissen und Navigation durch die DaF/DaZ-Angebote! Links in rosa Farbe führen Sie vom Plakat zu Materialien, Videos, Erfahrungsberichten, Interviews, Checklisten, Linklisten, Handlungsempfehlungen, Archiven, Portalen,  Buchempfehlungen u.v.m.

Über das wb-web-Dossier

Das Dossier entstand Anfang 2017 und ist unter dem folgenden  Link abrufbar. Die einzelnen Folgen erreichen Sie durch die nachstehenden Links:
 

  1. Einstieg in die Sprachbegleitung
  2. Deutsch lernen von Anfang an 
  3. Beruf und Fachsprache
  4. Alphabetisierung
  5. Wortschatztraining
  6. Gute Lehrmaterialien im Überblick

Die 120 Beiträge setzen sich aus eigens erstellten Beiträgen von etwa 20 Autorinnen und Autoren und pädagogischem Basismaterial aus dem Bestand des Portals  wb-web.de zusammen. Zur Ergebnissicherung und Verbreitung dient dieses Plakat. 

Über die Lizenz CC BY SA

wb-web.de verfolgt die Strategie der freien Bildungsressourcen, sodass fast alle Materialien mit der Creative Commons Lizenz CC BY SA 3.0 DE   versehen sind.

Einblick in die Praxis

 Wie funktioniert ehrenamtliche Sprachbegleitung in unterschiedlichen Initiativen?

 Organisationen erklären ihren Ansatz
 

Weitere Einblicke

Eigens erstellte Materialien an der Schnittstelle humanitärer Hilfe und Sprachwissenschaft

  Die drei Großen

 Welche Angebote haben Deutsche Welle, Goethe-Institut und der Österreichische Integrationsfonds entwickelt?
Hochwertige Lernmaterialien mit Videos, Communities, Handreichungen, Apps für alle Niveaustufen und noch mehr – alles für eine erfolgreiche Begleitung!

Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen (GER)

Frage: Muss ich wissen, was ‘Deutschkenntnisse auf Niveau A2’ bedeuten?” 
 

 Es geht darum, Sprachkenntnisse vergleichbar zu machen:

  • A1-A2: elementare Sprachverwendung
  • B1-B2: selbstständige Sprachverwendung
  • C1-C2: kompetente Sprachverwendung

    in den Fertigkeiten Leseverstehen, Hörverstehen, Schreiben und Sprechen.

 Wegweiser zu den Lehrwerken

  Tipp 

Suchen Sie nicht nach dem EINZIGEN Lehrwerk! Wählen Sie ein gut strukturiertes Hauptlehrwerk und reichern Sie dieses mit begleitenden Materialien an.

Mini-Vorlesungen "Wortschatztraining"

Wir empfehlen die kurzweilige Videoserie mit Empfehlungen für Sprachbegleitende von Professor Dr. Hermann Funk (Jena).  

  • Wortschatzarbeit
  • Nicht Vokabeln pauken
  • “Ich kenne ein Wort”
  • Wörter zusammen lernen
  • Lernumwelt bauen
  • Mit dem Handy lernen
  • Regeln erkennen
  • Sprachgefühl entwickeln

Top 4 Webressourcen für ehrenamtliche Sprachbegleitung

Wenn wir nur vier Webtipps weitergeben dürften, welche wären das? 
 

  1. fb-Gruppe Materialiensammlung DaF/DaZ: für schnellste Antworten 
  2. Lernox: für die gewissenhafte Redaktion 
  3. ZUM: für die kontinuierliche Erweiterung
  4. Sprache ist Integration:  für die Minimethoden 

     

Wie Smartphones zum Lernhelfer werden


 Und zwar so:  
 

Tipps und Tricks aus der Sprachlernschatzkiste

 Wortschatz – entdecken oder vermitteln

  Sprechblase: Deutsch unterrichten kann ich doch, oder? 
 

Sprechblase: Soll ich mich jetzt auch noch mit Arabisch und Dari beschäftigen? 

 

Die gesamte Folge 5 des Dossiers  ist dem Thema Wortschatztraining gewidmet, mit Tipps zu Apps, Tools  und über regionale Aspekte
 

 Tipps und Tricks

  • Brückensprachen (bspw. Englisch) nicht als schnelle Lösung verwenden sondern nur gezielt einsetzen
     
  • reale Gegenstände, Prospekte, Bildwörterbücher einsetzen
  • universelle, nicht kulturspezifische Darstellungen nutzen
  • Wortverbindungen lernen 

 

Grammatik – gut dosiert von Anfang an

 Sprache lernen mit System           
Orientierung z. B. an einem Lehrbuch und am Sprachniveau

 Reihenfolge einhalten 
Starten mit Nominativ, Plural, regelmäßigen Verben, Akkusativ … erst viel später Dativ und Präpositionen mit  Kasus

 und parallel dazu 
alltagstaugliche, einfache und korrekte Wortverbindungen (Chunks) einüben (“Ich komme aus dem Irak”), auch wenn die Grammatik noch nicht klar ist.

 Tipps und Tricks

 

Unterhaltung 
A: Wow! So viele Arbeitsblätter im Internet!
B: Vorsicht! Gründlich prüfen, ob Wortschatz und Grammatik zu den Lernenden passen? 
A: Lückentexte?
B: Besser lernt man beim selber Schreiben als beim Ausfüllen.
 

Phonetik – wie erkläre ich das verflixte Ü und CH

 Schwierigkeiten?

 “Simmer” statt ”Zimmer”

 Tipps und Tricks 

  • Phonetik von Anfang an
  • Herkunftssprache berücksichtigen
  • Wo ist die Zunge?
  • die Laute genau, aber natürlich vorsprechen
  • vorsichtige Korrektur
  • Chorsprechen ist nicht peinlich, sondern hilft
  • Sprachmelodie immer nach dem Nomen eine Pause machen

Gewusst wie?

Aus einem sehr breiten "iiii" wird durch die Rundung der Lippen ein “ü”. Aus dem breiten "eeee" wird ein “ö”. 
 

Alphabetisierung – ein besonderes  Ehrenamt

 Lernbedarf erkennen    von

  • primären und
  • funktionalen Analphabet/inn/en
  • Zweitschriftlernende

  Tipps und Tricks

  • erfolgreich mit Silben lesen lernen 
  • Nicht Buchstabennamen, sondern Laute verwenden (Beispiel: /k/ statt /ka/, /b/ statt /be/)
  • gelernte Buchstaben, Silben, Wörter gut festigen
  • Buchstaben nicht nur abmalen lassen, sondern- Übungen kreativ gestalten (Laufdiktat, Memory …)
  • neue Wörter mit viel Mimik, Gestik und Zeichnungen erklären
  • altersgerechte, kulturunabhängige Grafiken und Texte verwenden
  • Herausforderung, Motivation, Geduld    und auch mit kleinen Erfolgen zufrieden sein

  Weiterführendes: Dossier Folge Alphabetisierung  

Begleitung über Sprache hinaus

 Was tun, wenn es über Sprachvermittlung hinaus geht? 

Da steckt geballte Information drinnen!

Und: Lokale Angebote erkunden und auf diese verweisen.

Balance finden

Checkfrage: Überwiegen Freude und Zufriedenheit mit unserem Ehrenamt?
 Sprachbegleitung = Beziehungsangebot. Deshalb müssen wir unsere eigenen Grenzen beachten!  

Litfasssäule 

Interkulturelles 

Schon gelesen? “Zukunft machen wir später.” 

Man kann es auch so   sehen

 

CC BY SA 3.0  by Redaktionsteam Themenlandkarte  für wb-web
 Redaktionsteam: Rico Ehren, Angelika Güttl-Strahlhofer, Anja Kittlitz, Lotte Krisper-Ullyett, Zwetana Penova, Marlis Schedler

Aktualisiert am 4. Juli 2019 - Die Druckversion der Themenlandkarte ist nicht mehr verfügbar.

CC BY SA 3.0 by Susanne Witt für wb-web