Digitalisierung in der Erwachsenenbildung
Mit Smartphone, Tablet und Laptop bringen Teilnehmende heute ganz selbstverständlich ihre eigenen digitalen Geräte mit in Kurse und Trainings, Workshops und Vorträge – unabhängig vom Thema. Für Erwachsenenbildung und Weiterbildung bieten sich damit neue Chancen für das Lernen, das abwechslungsreicher, individueller und kreativer gestaltet werden kann. Auch die Lehrenden können von digitalen Medien profitieren, wenn sie um die neuen Möglichkeiten wissen und professionelle Vernetzungsangebote kennen.
Unser Dossier „Digitalisierung
in der Erwachsenenbildung“ bietet praktische Hilfen für verschiedene Aspekte
des Themas, von den rechtlichen Grundlagen über Tipps für Präsentationen und
Handouts bis zu digitalen Werkzeugen, die die Seminarvorbereitung erleichtern. So
erreicht man eine Öffnung und Ausweitung von klassischen Lernsettings mithilfe
digitaler Medien.
![Digitalisierung Kaffeetasse, Notebook, Stift](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/3/0/c/2/30c27f8b734fe121854956ec7feedd7c5fb5fd74/digitalisierung.jpg)
Bild: Pexels.com, Karolina Grabowska.STAFFAGE
80 Prozent der Deutschen sind laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2015 online. Unter den Berufstätigen sind es sogar 93 Prozent. Die Verbreitung von Smartphones wächst schneller, als die Studien sie messen können. Damit gelangen nicht nur mobile Internetzugänge, sondern auch leistungsfähige Kameras für Fotos, Video- und Audioaufnahmen in jede Alltagssituation, also auch in die Erwachsenen- und Weiterbildung. Wohl jeder Dozent kennt die Situation, dass Teilnehmende Vortragsfolien fotografieren, nach digitalen Handouts fragen oder sich in WhatsApp-Gruppen organisieren.
Auch die Lehrenden nutzen die Möglichkeiten der digitalen Medien immer mehr. Das beginnt in der Vorbereitung, wenn Materialien und Hintergründe im Web recherchiert und Skripte, Handouts, Übungen und Präsentationen erstellt werden. Manch einer nutzt bereits digitale Dienste, um bei seinen Teilnehmenden in einer kleinen Online-Umfrage vor dem ersten Treffen Vorwissen und Erwartungen abzufragen. In den Veranstaltungen selbst werden digitale Medien sowohl bei den Lehrenden wie auch bei den Lernenden immer wichtiger. Dabei geht es nicht nur darum, bisherige Methoden besser oder effektiver einzusetzen, beispielsweise mit informativen Präsentationen, interaktiven Whiteboards oder multimedialen Handouts. Das besondere Potenzial wird erschlossen, wenn die digitalen Medien in den Händen der Lernenden liegen und mit didaktischen Konzepten verbunden werden. Viele Themen lassen sich beispielsweise kreativ bearbeiten, wenn Lernende kleine Fotogeschichten, Video- oder Audioaufnahmen erstellen – die Geräte dafür bringen sie inzwischen in ihren Hosen- und Handtaschen mit. Diese Entwicklung, „Bring your own device“ (BYOD) genannt, können Lehrende konstruktiv aufnehmen und in ihre Arbeit einbetten. Bewährte Methoden lassen sich digital erweitern, zum Beispiel durch Brainstorming mit digitalen Mindmaps, durch kollaboratives Schreiben oder durch digitale Aufgaben- und Arbeitsblätter. Wer es auf die Spitze treiben möchte, den wird das Konzept „Flipped Classroom“ interessieren, bei dem frontale Inputs vor Ort durch Videos in der Vorbereitung ersetzt werden, so dass die gemeinsame Zeit vor Ort für Austausch und Übung genutzt werden kann. Auch in der Nachbereitung sind digitale Medien hilfreich, zum Beispiel für Materialien und Evaluation.
Nicht zuletzt spielt das Netz für viele Lehrende auch eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die eigene Arbeit darzustellen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Dazu gehören gerade bei Freiberuflern ein eigener Blog oder die Präsenz in sozialen Netzwerken. Viele von ihnen sind auch Mitglied in einschlägigen Diskussionsgruppen und teilen im Netz ihre Fundstücke, Erfahrungen und teilweise schon ihre Materialien. Entsprechende Dienste wie diigo, Scoop.it oder das Konzept von Open Educational Resources (OER) machen es möglich.
Grundlagen, Tipps und Tricks rund um den Medieneinsatz
Zu all diesen Punkten bietet unser Dossier „Digitalisierung in der Erwachsenenbildung“ umfangreiche Informationen und Anleitungen. Wir lassen Praktikerinnen und Praktiker zu Wort kommen, die in Erfahrungsberichten und Interviews über ihre eigene Praxis mit vielen Tipps und Tricks berichten.
Wissensbausteine, Checklisten und viele Handlungsanleitungen helfen Ihnen, digitale Medien Schritt für Schritt stärker in die eigene Praxis zu integrieren. Dabei haben wir Wert darauf gelegt, dass die vorgestellten Werkzeuge, Dienste und Methoden schnell und mit wenig Einarbeitung in den Bildungsalltag integriert werden können. Schließlich sollen die digitalen Medien nicht in erster Linie einen Mehraufwand, sondern einen Mehrwert mit sich bringen.
CC BY-SA 3.0 DE by Angelika Gundermann für wb-web
Folge 1: Open Educational Resources
![Logo OER bunt Logo für OER mit bunten Händen](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/b/0/c/2/b0c2153d7d6ad3fc50d91ffea7ba84889c2eaa6b/OER_logo_bunt-199x133.jpg)
Computer erleichtern das Arbeitsleben ungemein, schnell ist ein Text erstellt, kopiert, weitergeschickt. Aber nicht jeden Text, den ich kopiere, darf ich als Trainerin oder Kursleiter beliebig oft an meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitergeben. Weder als Ausdruck noch in digitaler Form. Damit Lehrende nicht ständig Gefahr laufen, die Grenzen des Urheberrechts zu überschreiten, gibt es die sogenannten Open Educational Resources, kurz OER. Das sind offene, also frei verfügbare Bildungsressourcen, die unter bestimmten Bedingungen genutzt, weitergegeben und verändert werden dürfen. Wie man OER findet, wie man sie in Lernarrangements einsetzen kann und was es dabei zu beachten gibt, ist Thema dieser Folge des Dossiers "Digitalisierung in der Erwachsenenbildung".
Folge 2: Praktische digitale Werkzeuge
![Werkzeug verschiedene Werkzeuge auf einem Tisch](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/b/b/8/2/bb82531434799131311f4be2b949c0cddc9eec3c/tools-200x133.jpg)
Im Internet gibt es zahlreiche Tools, die den Seminaralltag
erheblich erleichtern können. Ideen sammeln, Mindmaps erstellen, Entscheidungen
treffen oder Präsentationen verschönern, zu all diesen und noch weiteren Themen
gibt es Unterstützung im Netz. Diese praktischen Online-Helfer für den Seminaralltag sind Thema dieser Folge des Dossiers "Digitalisierung in der Erwachsenenbildung".
Folge 3: Blogs für Lehrende
![Werkzeug verschiedene Werkzeuge auf einem Tisch](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/9/0/5/5/90552c6c64bc3760ace89e95b4987f148a0baf44/DI_BLO_WB_Blogs%20-%20fuer%20Lehrende%20im%20Seminar%20oder_01-200x133.jpg)
Wenn es um die Vermittlung von Wissen geht, gehören Weblogs
zu den ersten Anlaufstellen im Internet. Warum also nicht auch die Ergebnisse
eines Seminars im Netz sichtbar machen? Oder das eigene Know-how darstellen?
Wie Blogs für die Seminararbeit und zur Selbstpräsentation eingesetzt werden
können und wie sie richtig gehandhabt werden, erläutern die folgenden Beiträge.
Folge 4: Präsentieren, Visualisieren und Dokumentieren
![Workshop Tafel mit Schriftzug "Workshop"](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/f/f/9/0/ff9074a3677bfff0f076896512df10d28a30f24c/WB%20Praesentieren-180x101.jpg)
Langweilige Präsentationen und Handouts stellen nicht nur die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppen auf die Probe, sie geraten auch schnell in Vergessenheit. Wie Sie Ihre Präsentationen optisch ansprechend, spannend und unterhaltsam gestalten, ein interaktives Whiteboard richtig einsetzten, tolle Handouts vorbereiten und Ihre Inhalte mit E-Books und Fotodokumentationen dauerhaft zugänglich machen, erfahren Sie in dieser Folge vier des Dossiers "Digitalisierung in der Erwachsenenbildung".
Folge 5: Rechtliche Grundlagen für digitale Medien in der Erwachsenenbildung
![Workshop Tafel mit Schriftzug "Workshop"](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/9/1/2/c/912cb37472a7c7934fe03dbbeafe38c70876b062/DI_LEX_HA_Kopien%20erstellen%2C%20Kopien%20verteilen_01-180x180.png)
Das World Wide Web bietet schier unbegrenzte Möglichkeiten: Arbeitsmaterial, Fotos, Videos, Texte, Diskussionsmöglichkeiten – alles scheint gratis und in Sekundenschnelle verfügbar. Gleichzeitig müssen diverse Rechtsfragen beachtet werden. Wir informieren Sie über Lizenzfragen, Datenschutz, das Recht am eigenen Bild, Netiquette und Haftung im Internet.
Folge 6: Suchen, Finden und Wiederfinden – Persönliches Wissensmanagement im Netz
![Google und Lupe Eine Lupe die das google-Logo auf einem Monitor vergrößert](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/2/2/2/7/222776c86cd4cd0d2dda980e2b75de30c88b3156/DI_MATPLE_WB_Wissesnmanagement-180x127.jpg)
Das World Wide Web bietet schier unbegrenzte Möglichkeiten: Arbeitsmaterial, Fotos, Videos, Texte, Diskussionsmöglichkeiten – alles scheint gratis und in Sekundenschnelle verfügbar. Gleichzeitig müssen diverse Rechtsfragen beachtet werden. Wir informieren Sie über Lizenzfragen, Datenschutz, das Recht am eigenen Bild, Netiquette und Haftung im Internet.
Folge 7: Bring Your Own Device (BYOD) – Was passiert, wenn Teilnehmende ihre eigenen Geräte mitbringen?
![](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/b/9/3/c/b93cfab6b111be02f6244ef921fbf33391d0a79e/Bring%20Your%20Own%20Device-179x119.jpg)
Bei „Bring Your Own Device“ (BYOD) bringen die Teilnehmer ihre privaten Geräte mit und nutzen sie im Rahmen von Bildungsangeboten. Das hat viele Vorteile, bedarf aber auch einiger Rahmenbedingungen. Einen Überblick über BYOD, die Vor- und die Nachteile, sowie die Einsatzmöglichkeiten für die Erwachsenenbildung erläutern die folgenden Beiträge.
Folge 8: Kollaboratives Schreiben online – Werkzeuge, Anleitungen und Tipps
![](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/4/d/7/7/4d77e19b8398dde40aa881ea5847e6441544884e/kollaboration-179x120.jpg)
Wikis und andere Online-Werkzeuge zum gemeinsamen Erstellen von Texten können dabei helfen, das Wissen mehrerer Personen zu bündeln. Sie lassen sich für kreative und organisatorische Arbeiten einsetzen, sowohl in Teams als auch im Workshop. Wie Sie Wikis, Google Docs oder Ethperads optimal in der Erwachsenenbildung einsetzen können, erfahren Sie in den folgenden Beiträgen.
Folge 9: Flipped Classroom
![Flipped Classroom Blick in einen Hörsaal, leicht schräg und unscharf](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/5/2/8/1/52810e67de83a0e8aa47def76690502b58d16b42/SL73Rvc-179x120.jpeg)
Jedes Jahr benennt der Horizon-Report des New Media Consortium aus den USA sechs Technologietrends aus dem Bildungsbereich. “Flipped Classroom“ war 2015 dabei. „To Flip“ bedeutet umdrehen – was genau wird bei diesem didaktischen Konzept umgedreht und wie wenden Erwachsenenbildnerinnen es in der Praxis an? Diese Folge des Dossiers „Digitalisierung in der Erwachsenenbildung“ stellt in Handlungsanleitungen und Fallbeispielen sowie in einem Wissensbaustein die Methoden des „Flipped Classroom“ vor.
Folge 10: Feedback und Vorwissen abfragen – Online-Umfragen in der Erwachsenenbildung
![Flipped Classroom Blick in einen Hörsaal, leicht schräg und unscharf](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/a/f/1/f/af1ff3bc8ab3712eec6a570471d4639b7014d037/DI_WB_Online_Befragungen_und_Online_Evaluation_Foto1-180x120.jpg)
Vorbereitung auf die Teilnehmenden und Evaluation der Ergebnisse gehören zu fast jeder Bildungsveranstaltung dazu. Erleichtert wird diese Arbeit durch Umfrage-Tools im Internet. Wie Online-Umfragen für Vorabfragen, Einstieg und Feedback in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden können, erläutern die folgenden Beiträge.
Folge 11: Kreativ lehren - mit dem Smartphone Fotos, Videos und Audios produzieren
![Smartphone Hand mit Smartphone vor einer Wiese](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/2/5/5/3/255354899a1faa39a68a92845fce48a2bf0a7c72/DI_VID_WB_Videos%2C%20Fotos%2C%20Audios%20mit%20Smartphone%20und%20Tablet%20produzieren_01-179x120.jpg)
Fotos machen, Videos drehen, Töne aufnehmen – alles, wofür es früher teures Equipment und spezielle Kompetenzen brauchte, kann heute jeder mit einem Smartphone schnell, einfach und in guter Qualität selbst machen. Wie lässt sich das in Unterricht und Training einbinden? Worauf muss man achten und was ist didaktisch sinnvoll? Die folgenden Beiträge geben hilfreiche Einführungen, Tipps und Tricks.
Folge 12: Wie Forschung und Bildungspraxis zusammenkommen
![Bild: Smartphone vor Zeitschriften Das Bild zeigt ein Smartphone vor einer aufgeschlagenen Zeitschrift.](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/3/2/7/0/3270777ab869e131d358eb9727cf1f6e553a8c91/Zeitung%2Biphone-180x120.jpg)
Welche digitalen Medien und Lehr-Lern-Szenarien sind für Lehrende im Alltag besonders hilfreich? Wie können Tools, Apps oder digital aufbereitete Lerninhalte didaktisch wirkungsvoll eingesetzt werden? Was bedeutet dies für mich als Lehrende/n eigentlich? Die Praxis der Erwachsenenbildung erwartet zu diesen und vielen ähnlichen Fragen Antworten von der Bildungsforschung. Auf der anderen Seite sind Wissenschaftler/innen für anwendungsorientierte Forschung darauf angewiesen, Bedarfe aus der Praxis zu erfahren. Austausch zwischen Forschung und Praxis – in beide Richtungen – ist nötig.
Lehren und Lernen mit digitalen Medien
![Lehren und Lernen mit digitalen Medien Lehren und Lernen mit digitalen Medien](https://wb-web.de/_Resources/Persistent/9/0/b/4/90b410ad3908416aa6df7df8200a1a2838bc2b42/Trigger_gititale_Medien-250x141.png)
Ein nahezu uneingeschränkter Zugang zum Internet, digitale Medien und mobile Endgeräte sind aus unserem Alltag und dem Arbeitsleben kaum noch wegzudenken. Das Internet bietet nicht nur eine unendliche Fülle an Informationen, sondern auch das Potenzial, Kommunikation und Austausch vollkommen neu zu gestalten – und damit auch im Weiterbildungsalltag neue Wege zu gehen. Aber was sind überhaupt „digitale Medien“? Welche Vorteile und Möglichkeiten bieten sie? Welche digitalen Medien nutzen andere Weiterbildnerinnen und Weiterbildner in ihren Seminaren und Kursen?
Hier geht es (mit Anmeldung) zum Lernpfad: Lehren und Lernen mit digitalen Medien