Angelika Guettl-Strahlhofer
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Nur Mut zur Sprachbegleitung, Sie schaffen das schon!
Ohne Vorerfahrungen und aus dem Wunsch heraus zu helfen, springen einige Ehrenamtliche „ins kalte Wasser“ und beginnen mit der Sprachbegleitung. Bald aber entsteht das Bedürfnis, mehr über das Deutsch lernen und lehren zu erfahren. Dieses Bedürfnis greift das Bildungswerk der Erzdiözese Köln auf und bietet Kurse und Handreichungen zur Qualifizierung an.
Im Fogenden sehen Sie das Video "Sprachanker" für wb-web.de (CC BY SA NC 3.0 DE).
Für den direkten Einstieg ins Video:
- Was ist der Sprachanker? (ab 0:00 Min.)
- Was ist das Anliegen des Sprachankers? (ab 0:40 Min.)
- Was soll mit der Handreichung erreicht werden? (ab 1:51 Min)
Handreichung „Sprachanker“
Das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. bietet in seinen elf Katholischen Bildungswerken in Kooperation mit verschiedenen Trägern ein umfangreiches Qualifizierungsprogramm für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit an. Speziell für ehrenamtliche und nicht einschlägig für „Deutsch als Zweitsprache“ ausgebildete Lehrkräfte hat es als Dachverband das Qualifizierungsangebot „Sprachanker“ entwickelt.
Der Name ist auch Programm: Die stabilisierenden Erfahrungen in einer von Unsicherheit geprägten Zeit während des Asylverfahrens beziehungsweise der Duldung in Form einer Sprachbegleitung ist ein Anker, ein Sprachanker. Das Qualifizierungsangebot „Sprachanker“ setzt sich aus einem 18-stündigen Kurs sowie eigens entwickelten Materialien zusammen, die auch über das Internet abrufbar sind.
Denn die Unterlagen sollen alle unterstützen, die in Gemeinden, Willkommensinitiativen oder anderen Zusammenhängen Sprachangebote für Geflüchtete durchführen oder durchführen möchten. In den Kursen legen die Referentinnen und Referenten besonders viel Wert auf didaktisch-methodische Grundlagen, interkulturelle Themen und auch darauf, den Teilnehmenden Mut zu machen und authentisch zu sein.
Die Teilnehmenden wertschätzen, dass sie mit viel Motivation aus dem Training gehen, sie sehen, was alles möglich ist und auch, dass sie Anerkennung, für das, was sie schon geleistet haben, erhalten.
In der „Handreichung zur Gestaltung von Deutschkursen mit Flüchtlingen“ finden sich wertvolle Anregungen und Tipps für die Rahmengestaltung und Durchführung eines Sprachkurses bzw. weiterer Angebote zum Lernen der deutschen Sprache. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die ersten Unterrichtsstunden gelegt. Sie enthält auch eine Sammlung von Übungen und Spielen, die für unterschiedliche Themen eingesetzt werden können, sowie Empfehlungen für Lehrwerke, Wörterbücher und weitere Materialien.
Der Autorin, Andrea Lauer, einer erfahrenen Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache , war es besonders wichtig, dass die Beispiele auch für sich funktionieren, man also auch ohne lange Einführung auskommen kann.
Neu! Das Startset
In Kürze wird auch das neue „Startset zur Gestaltung von Deutschkursen mit Geflüchteten“ verfügbar sein. Es führt (ehrenamtliche) Kursleitungen durch die ersten Kurswochen, gibt praxisnahe Anregungen und stellt wichtige Wortschatz- und grundlegende Grammatikthemen anhand von alltagsrelevanten Themen vor. Immer mit im Blick ist die Situation von Geflüchteten.
Das Besondere am Startset: In jeder Einheit erhalten Leserinnen und Leser Vorschläge für Tafelbilder, Erklärungsideen und Übungen sowie Vorlagen für Arbeitsblätter.
Das Startset wird ab Mai 2017 verfügbar sein und unter www.bildungswerk-ev.de zu bestellen sein. Hier finden Sie die Einheit 3 zum Kennenlernen. .
Über das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V.
Das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. wurde 1975 gegründet. Über seine neun Katholischen Familienbildungsstätten und 11 Katholischen Bildungswerke erreicht es mit 12.000 Kursen jährlich 170.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Bildungsangebote decken ein weites Spektrum an gesellschaftspolitisch relevanten Themen ab wie Glaubens-, Werte und Sinnfragen, Geburt und Erziehung, Haushalt, Medien, Kultur und berufsbezogene Qualifizierung. „Bildung für alle“ ist dem Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. ein Anliegen. Es sieht sich in der Verantwortung, die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, und möchte neben gezielten Unterstützungsangeboten Plattform sein, um Integration erlebbar zu machen. Daher lädt es Geflüchtete ein, kostenfrei an Sprachangeboten aller Level, weiteren speziellen Bildungsangeboten sowie dem regulären Programm teilzunehmen. So führten die Katholischen Bildungswerke im letzten Jahr insgesamt 640 niedrigschwellige Sprachkurse und ca. 240 Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche durch. Zudem veranstaltet es für alle Einwohnenden der Region Begegnungs-Aktionen wie z.B. länderübergreifende Kochabende oder Radioworkshops.
CC BY SA 3.0 DE Angelika Güttl-Strahlhofer für wb-web.de