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Digitale Kompetenzen für Lernende und Lehrende
Der schnelle Wandel in der digitalen Welt
Als Pädagogen müssen wir entscheiden wie wir digitale Kompetenzen auf allen Ebenen entwickeln. Europäer greifen heutzutage auf das Internet von vielen verschiedenen Geräten und Plattformen aus zu, vom PC, über Laptops, zu mobilen Geräten und tragbarer Technologie, so dass wir unterrichtliche Ansätze schrittweise durch flexible Programme ersetzen müssen. Eine auf Papier gedruckte Anleitung für Facebook funktioniert einfach nicht mehr – die Technologie verändert sich zu schnell. Das Learning and Work Institute (link is external) hat ein auf Aufgaben beruhendes Toolkit für Lernende und Paten in informellen Lernsituationen entwickelt, das mit bestehenden Ressourcen und Online-Anleitungen mittels QR-Codes verknüpft ist. Die Aufgaben bleiben dieselben, aber die Inhalte entwickeln sich im Einklang mit der technischen Entwicklung, was etwas Zukunftssicherheit schafft. Die digitale Welt durchlebt jedoch deutlich grundlegendere Veränderungen und Pädagogen haben die Verantwortung Lernende auf diese vorzubereiten.
Das Wachstum der sozialen Medien bedeutet, daß entscheidende Kompetenzen zunehmend wichtiger werden, damit die Menschen die Unwahrheit von der Wahrheit entscheiden können. Unterdessen muß das exponentielle Wachstum des Internet der Dinge (link is external) unsere Definition von digitaler Kompetenz und die Vermittlung von digitalen Fähigkeiten beeinflussen. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird es mehr als 50 Milliarden verbundene Objekte (link is external) geben, die uns miteinander vernetzt halten sowie mit Herstellern, Handelsmarken, Arbeitgebern und Versicherern, die noch nie da gewesenen Zugang zu zuvor privaten Informationen erhalten könnten. Mehr Vernetzung bedeutet mehr Möglichkeiten zur Nutzung, aber auch zum Mißbrauch von Information, was bedeutet, daß alle mehr Kenntnis darüber benötigten, welche Daten wir wie und mit wem teilen möchten.
Digitale Kompetenzen für Pädagogen in der Erwachsenenbildung
Es ist daher wichtiger denn je, daß Pädagogen in der Erwachsenenbildung ihre eigenen digitalen und pädagogischen Kompetenzen entwickeln. Um den Europäischen Leitfaden für Erwachsenenbildung (link is external)zu unterstützen, arbeitet das Learning and Work Institute mit Partnern in ganz Europa zusammen, um einen kostenlosen Online-Kurs zu entwickeln und anzubieten, welcher die Verwendung von Technologie durch Pädagogen in der Erwachsenenbildung, die mit unterrepräsentierten Lernenden arbeiten, unterstützt. Using Technology with Under-Represented Adults wurde am 23. Februar 2017 eingeführt, läuft auf der AE Pro-Plattform und wird die technischen und pädagogischen Kompetenzen von Pädagogen entwickeln. Wir laden Pädagogen in der Erwachsenenbildung aus ganz Europa ein an diesem Kurs teilzunehmen und zu diesem beizutragen.
Für mehr Informationen kontaktieren Sie Susan Easton, Leiterin für Digitales Lernen und Kompetenzen am Learning and Work Institute.
Autorin:
Susan Easton is the Head of Digital Learning and Skills for the Learning and Work Institute, leading policy and practice on digital learning and skills. She has led various national research and development programmes, including portals for adult learning and offender learning, support for e-learning, digital inclusion and digital literacy, online training and assessment, digital capability and blended learning programmes.
Susan worked for over 20 years in the school, further, youth, higher and adult education sectors. This was followed by 13 years’ experience in national organisations, where she developed Scotland’s strategy for the use of learning technologies in adult and community learning.
Quelle:
Easton, S. (2017). Digitale Kompetenzen für Lernende und Lehrende. IN EPALE Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)
Digial Literacy
Anders als bei der Frage "Wer war zuerst da: Henne oder Ei?" ist die Frage in der digitalen Grundbildung einfach zu beantworten. Die Angebotsplanung folgt der technischen und anwendungsbezogenen Entwicklung. Doch wenn selbst technikaffine Menschen mehr oder weniger mühsam den neuesten Trends hinterherlaufen, weniger affine sie gar ablehnen, offenbart sich ein Dilemma für die Grundbildung. Niemand weiß, welche Entwicklung nur eine Eintagsfliege ist oder welche sich dauerhaft etabliert. Wie kann die Entwicklung von Bildungsangeboten zu digitalen Anwendungen zum Beispiel für Geringqualifizierte, Seniorinnen und Senioren sowie arbeitsmarktferne Menschen und Geringverdienende mit den vielfältigen Neuerungen und Sicherheitsaspekten Schritt halten? Dabei sichert heute die Fähigkeit der kritischen, kundigen und gestalterischen Anwendung von digitalen Medien – neben der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenz – gesellschaftliche Teilhabe und die Anbindung an den Arbeitsmarkt. Der Erwerb von digitaler Kompetenz kann sowohl eigenständig wie auch als Querschnittsaufgabe mit dem Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen einhergehen.