Die Praxishilfe hat zum Ziel, gering literalisierte Erwachsene mittels geeigneter pädagogischer Konzepte bei der Aneignung digitaler Kompetenzen zu fördern, um so deren Beschäftigungsfähigkeit am Arbeitsmarkt zu sichern. Die in Kooperation der Fachstelle für Grundbildung und Alphabetisierung Baden- Württemberg und dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) entstandenen Empfehlungen beschreiben Faktoren für erfolgreichen digitalen Unterricht. Hierzu zählt z. B. ein Arbeits- und Lebensweltbezug, der konkrete Anwendungsmöglichkeiten aufzeigt. Die Veröffentlichung richtet sich an Grundbildungszentren.

„Viele gering literalisierte Menschen haben in einer sensiblen Lebensphase den Anschluss [an Bildung] verloren und nicht wiedergefunden. Und viele sind hoch motiviert und können gerade durch die digitale Technik wieder besser erreicht und zum Lernen motiviert werden“, erklärt Dominique Dauser den Ansatz. Mit der Praxishilfe soll die Digitalisierung für die Alphabetisierung und Grundbildung nutzbar gemacht werden. Digitale Kompetenzen der Lernenden sollen zielgerichtet gefördert und digitale Medien verstärkt als Lehr-/Lernmedien im Unterricht und zum Selbstlernen eingesetzt werden.

Die Publikation zeigt auf, wie Aspekte der Digitalisierung in der Grundbildung ein- bzw. umgesetzt werden können und welche Rahmenbedingungen – wie technische Infrastruktur und Qualifikation der Lehrenden – Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit sind.

Die Praxishilfe fasst erste Erkenntnisse aus dem f-bb-Projekt „Lernen lernen – digital und literal“ (DIGIalpha) zusammen. Das Projekt wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gefördert. Die didaktischen Empfehlungen für einen gelingenden Unterricht stehen kostenfrei zum Download auf der Seite des f-bb zur Verfügung.

Quelle: Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (2022). Digitale Grundbildung zielgruppengerecht gestalten.