Technik

Die EULE Systemarchitektur setzt sich aus einer Gruppe von Open-Source-Lösungen zusammen, die in ihrer Gesamtheit dafür sorgen, die Daten so zu verarbeiten, dass sie den individuellen Erfordernissen der Nutzenden gerecht werden können.

Folgende Bereiche werden dabei  berücksichtigt:

  • die Ergebnissicherung
  • Such- und Filtermöglichkeiten
  •  individuelles Feedback zum Lernerfolg
  •  an individuelles Verhalten angepasste Lernempfehlungen
  • ein störungsfreies Durchlaufen mehrerer Lernschritte in einer Folge

Der sichere Umgang mit den Nutzerdaten ist dabei gewährleistet und wird im Datenschutzkonzept erläutert.

Systemarchitektur EULE Lernbereich

Systemarchitektur EULE Lernbereich. (Bild: eigene Darstellung)

Im NEOS Content Management System (CMS) werden alle Inhalte und Aufgaben eingepflegt und zu EULE-Lernobjekten (ELO) zusammengefügt. Inhalt und Aufgabe können frei kombiniert werden, so dass beispielsweise eine Mehrfachverwendung eines Inhaltes mit verschiedenen Aufgaben möglich ist. 

Lernpfadstruktur 

Parallel dazu wird die Struktur eines Lernpfads angelegt. Lernpfade bestehen aus einer Reihe von ELO, die in einer vorgegebenen Reihenfolge durchlaufen werden müssen. Am Ende jedes Lernpfads ist eine „Zielstation“ zu absolvieren. Diese hat den Charakter eines Assessments und beschließt einen Lernpfad. Werden die Aufgaben eines ELO nicht gelöst, besteht die Möglichkeit, das die Lernenden einen vertiefenden Inhalt angezeigt bekommen, der etwas mehr Hilfestellung zum Lösen einer Aufgabe bieten soll. Alle ELO und Lernpfade sind mit einer Vielzahl von Metadaten versehen, die z.B. die Niveaustufe festgelegt, eine Zuordnung zu einer thematischen Gruppe vornimmt, die Lerndauer bestimmt oder Zusatzinformationen für Nutzende hinterlegt.

Ein SCORM-Player (Sharable Content Object Reference Model) sorgt dafür, dass die Inhalte in der beabsichtigten Reihenfolge ausgespielt werden und das Verhalten der Nutzenden auswertbar ist. Dafür wird unter anderem auf die Metadaten zurückgegriffen. Der SCORM-Player ermöglicht die Kommunikation von verschiedenen Anwendungen untereinander. Die dafür nötigen Informationen werden in Form von xAPI-Statements zwischen den Systemen ausgetauscht. Dies sind Mitteilungen, bestehend aus Subjekt, Verb und Objekt, die jede beliebige Handlung innerhalb des Lernbereichs beschreibbar machen.

Beispiele:

  • Nutzer A (Subjekt) – beantwortet (Verb) – Aufgabe A (Objekt)
  • Nutzer B – überspringt – Aufgabe B
  • Nutzer C – beantwortet – Aufgabe A mit voller Punktzahl

Der einheitliche Standard sorgt dafür, dass die xAPI-Statements auch zwischen verschiedenen Systemen (z.B. H5P und NEOS) ausgetauscht werden können. Dadurch ist das System mit fast allen API-fähigen Anwendungen kompatibel.

Die Aufgaben werden mit H5P umgesetzt. Nach Abschluss einer Aufgabe wird das Ergebnis an den Learning Record Store (LRS) geschickt. Ein Mediator greift diese Information auf und kommuniziert eine notwendige folgende Aktion an den SCORM-Player. Wird z.B. eine Aufgabe nicht erfolgreich bestanden, bietet das System an, die Aufgabe zu wiederholen oder zu überspringen.

Empfehlungssystem

Nach dem Abschluss eines Lernpfads schlägt das Empfehlungssystem Lernpfade zum Weiterlernen vor, die inhaltlich an den zuletzt gelernten Lernpfad anknüpfen. Über die Kachel „Empfehlungen“ auf dem EULE Dashboard werden hingegen Lernpfade vorgeschlagen, die ergänzende Inhalte zu den bereits gelernten vorschlagen, um eine möglichst breite inhaltliche Abdeckung zu erreichen. Das Empfehlungssystem ist aktuell im Rahmen eines Content Based Filtering (CBF) mit Elasticsearch umgesetzt. Außerdem steht die Anwendung Lenskit zur Verfügung, die künftig bei Bedarf Empfehlungen auf Basis des Verhaltens anderer Nutzender ermöglichen kann (Collaborative Filtering). 

Die Suchfunktion ist ebenfalls über die Anwendung Elasticsearch realisiert und zeigt generiert über die Auswertung von Überschriften, Teasertexten und Schlagwörtern Suchergebnisse an.