Oft wird die Wertigkeit der Interkulturellen Kompetenz bei internationalen Projekten unterschätzt. Die Folge ist eine Vielzahl gescheiterter Projekte, die Kosten in Milliardenhöhe verursachen. Weiterbildungsangebote für interkulturelle Trainings werden noch zu selten in das Portfolio von Firmen genommen. Begründet wird dies mit zu hohen Kosten, zu wenig Zeit, keine Notwendigkeit oder einer Fehleinschätzung der kulturellen Unterschiede. Amelie Kreiter berichtet in ihrem Artikel „Interkulturelle Kompetenz – Eine Antwort“ über Fakten und Erfahrungen.
Sprachfertigkeit, kulturspezifisches Wissen sowie die „Dos and Don‘ts“ assoziieren die meisten Menschen mit dem Begriff „Interkulturelle Kompetenz“. Dabei ist letzterer wesentlich komplexer und tiefgreifender. Kreiter legt im Training den Fokus auf den reflexiven Umgang mit der eigenen kulturellen Prägung. Weitergehend analysiert sie mit den Probanden deren persönliche Haltung gegenüber anderen Kulturen. Die Voreingenommenheit eines Individuums gegenüber fremden Gruppen ist ebenso oft unbewusst wie tief verankert. Sie geht einher mit der Überzeugung, dass Verhaltensmuster der eigenen Gruppe als Maßstab dienen.
Hier setzt das interkulturelle Training an. Teilnehmenden wird ermöglicht, die interkulturelle Kompetenz in ihrer Gesamtheit zu erkennen und die eigene kulturelle Prägung zu erforschen. Ergänzt werden diese Erkenntnisse mit den Besonderheiten der Zielkultur. Jedes Training muss dabei auf die Bedarfe der einzelnen Individuen und der Unternehmen abgestimmt werden. Verschiedene Methoden sichern den Bezug zum Arbeitsumfeld.
Ziel ist es, über das Wissen um die eigene wie die fremde Kultur und deren Hintergründe Verständnis, Empathie und Toleranz zu entwickeln. Auf diese Art und Weise soll eine erfolgreiche Führung und Teambildung gelingen.
Amelie Kreiter arbeitet als Trainerin im Team von LORENZ-SEMINARE Personality & Competence-Training, Weidenthal/Pfalz.