Angelika Gundermann News
Informeller und intelligenter: digitales Lernen der Zukunft
Wie sehen berufliche Weiterbildung und digitales Lernen heute und in drei Jahren aus? Diese Frage stellt die „Trendstudie mmb Learning Delphi“ einmal im Jahr E-Learning-Expertinnen und –Experten. Sie antworten zum Beispiel auf die Frage, welche Themen und Inhalte das betriebliche E-Learning in den nächsten drei Jahren bestimmen werden. Die Ergebnisse finden sich im nun aktuell für 2018/2019 vorliegenden mmb-Trendmonitor. Eine Erkenntnis der Studie: Digitale Lernanwendungen werden informeller und intelligenter.
65 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben an der Online-Befragung teilgenommen. 72 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass informelle und niedrigschwellige Lernformen in der betrieblichen Weiterbildung eine wichtige Rolle spielen werden, im Vorjahr waren es noch 60 Prozent. Zum kollaborativen Lernen im Betrieb werden Social-Media-Dienste wie Slack immer wichtiger, sagen 62 Prozent. Soziale Lernformen wie MOOCs oder Lern-Communities haben ihren festen Platz in der betrieblichen Weiterbildung, meinen 72 Prozent der Befragten. Wichtigstes Lernmedium ist ihnen zufolge das (YouTube-)Video (88 Prozent Zustimmung). Nur ein Drittel der Befragten ist der Auffassung, dass die Kompetenzen für die Industrie 4.0 bereits heute ausreichend verbreitet sind. Ihrer Meinung nach ist Industrie 4.0 nicht nur ein Buzzword.
„Verlierer“ der Entwicklung scheinen die Web Based Trainings zu sein. Sie haben laut Trendmonitor deutlich an Relevanz verloren. Zunehmend wichtig werden hingegen das Lernen mit Virtual Reality und Augmented Reality. Ein relativ neuer Trend ist die zunehmende Bedeutung von „Intelligenten Lernassistenten“; hier sehen 55 Prozent der Expertinnen und Experten wirtschaftliche Chancen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Trendstudie „mmb Learning Delphi“ und die Möglichkeit, den mmb-Trendmonitor 2018/2019 als pdf herunter zu laden.
Arbeit 4.0 und lebenslanges Lernen
Im Zuge der Digitalisierung verändert sich unsere Arbeitswelt und macht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Kompetenzen erforderlich: Zum einen müssen sie digitale Technologien beherrschen, zum anderen machen diese Technologien neue Strukturen in der Arbeitswelt nötig oder möglich. Team und Führung werden neu definiert, kollaborative Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen müssen entwickelt werden. Ein neues Aufgabenfeld für die in der Weiterbildung Tätigen, die aber auch selbst über ihre Rolle und ihre Aufgabe neu nachdenken müssen.
Digitalisierung in der Erwachsenenbildung
Mit Smartphone,
Tablet und Laptop bringen Teilnehmende heute ganz selbstverständlich ihre
eigenen digitalen Geräte mit in Kurse und Trainings, Workshops und Vorträge –
unabhängig vom Thema. Für Erwachsenenbildung und Weiterbildung bieten sich
damit neue Chancen für das Lernen, das abwechslungsreicher, individueller und
kreativer gestaltet werden kann. Auch die Lehrenden können von digitalen Medien
profitieren, wenn sie um die neuen Möglichkeiten wissen und professionelle
Vernetzungsangebote kennen.