Birgit Aschemann Blog

Glossar der Begriffe im Wandel

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Die digitale Beschleunigung seit 2020 hat zu einer intensivierten und ausdifferenzierten Onlinepraxis in der Erwachsenenbildung geführt. Traditionelle Praktiken des Lehrens und Lernens mussten sich verändern, und dementsprechend sind Begriffe zu ihrer Bezeichnung in Bewegung geraten. Der Beitrag von Birgit Aschemann und Chiara Russ-Baumann wurde auf erwachsenenbildung.at unter der CC BY 4.0 Lizenz erstveröffentlicht.

Wie sehr das die aktuelle Praxis betrifft und welche Begriffe am meisten irritieren, war Anfang des Jahres 2022 Gegenstand einer Umfrage auf erwachsenenbildung.at

Das vorliegende Glossar bietet Definitionen für die wichtigsten „Begriffe im Wandel" und enthält Empfehlungen zu ihrer praktischen Verwendung in der Erwachsenenbildung. Diese Empfehlungen sollen eine einheitliche und vor allem eindeutige Begriffsverwendung unterstützen und Missverständnisse in der Angebots-Kommunikation reduzieren.

Sprachwandel als Zeichen einer veränderten Praxis

Begriffe unterliegen einem Bedeutungswandel. Dies gilt für alle Sprachen, die aktiv gesprochen, also in einem veränderlichen gesellschaftlichen Kontext von handelnden Menschen geprägt werden. Der Sprachwandel ist Ausdruck der veränderten Praxis und kommt bei natürlichen Sprachen einem immanenten dynamischen Prozess gleich, der üblicherweise langsam vonstattengeht. Wenn jedoch kollektive Änderungen aufgrund äußerer Bedingungen plötzlich auftreten, können in den betroffenen Handlungsfeldern auch einzelne Begriffe eine rasche Bedeutungsverschiebung erfahren. Dann werden diese Begriffe vorübergehend mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Während die einen den Begriff noch auf die traditionelle Praxis beziehen, bilden andere mit dem gleichen Begriff schon eine neue Praxis ab. Solche Begriffe in semantischen Übergangsstadien werden im vorliegenden Glossar behandelt.

Das Glossar: Systematik und Vorgehen

Jeder Begriff im Glossar wurde unter Heranziehung einschlägiger Quellen aufgearbeitet und hinsichtlich seiner traditionellen Verwendung, seiner aktuellen Verwendung im Bildungskontext und hier insbesondere seiner Verwendung in der entsprechenden Fachliteratur sowie in neueren Online-Glossaren hinterfragt. Beachtung fand auch die Begriffsverwendung in der aktuellen Praxis, belegt anhand von Ausschreibungsbeispielen oder Systematiken der Erwachsenenbildungs-Verbände (soweit zugänglich). Weiters wurden Hinweise zur jeweiligen Begriffsverwendung in Europa bzw. im angloamerikanischen Raum anhand der EU-Standardterminologie IATE  und dem Thesaurus der Datenbank ERIC verarbeitet. Jeder Eintrag beginnt mit der Definition und Empfehlung und enthält (darunter) die jeweilige Herleitung. Der aktuelle Bearbeitungsstand (Datum) sowie weiterführende Referenzen sind bei jedem Eintrag ausgewiesen. 

Das vollständige Glossar ist auch zum Download verfügbar (PDF), und die Definitionen sind in einem barrierefreien PDF zusammengefasst.

 

CC BY 4.0 CONEDU Birgit Aschemann und Chiara Russ-Baumann (2022) für erwachsenenbildung.at