Buchvorstellung

Kartenspiel: KI-Kompass

Der KI-Kompass soll neben Spaß und Unterhaltung einen realistischen Blick auf aktive KI-Systeme und ihre Bedeutung für das Gemeinwohl vermitteln.  Im Kartenspiel nehmen die Spielenden die Rolle von Expert*innen für künstliche Intelligenz (KI) ein und unterstützen Bürger*innen bei Anfragen zu KI. Dadurch lernen sie Möglichkeiten kennen, wo und wann künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft positiv beeinflussen kann und wo sie gar nicht nötig ist. Das Kartenspiel ist als offene Bildungsressource (OER) gestaltet und steht als PDF zum Ausdrucken kostenfrei zur Verfügung.

Zum Spiel

Im Kartenspiel KI-Kompass bilden die Spieler*innen ein Expertengremium, das Bürger*innen bei ihren Fragen zu KI berät. 

Insgesamt werden pro Spielrunde acht Aufträge aus der Bevölkerung bearbeitet. Jeder Auftrag beginnt mit einer Auftrags- (oder Aktions-)karte, die aus dem Kartenstapel aufgedeckt wird. Im Auftrag geht es um die Lösung eines Problems oder die Befriedigung eines Bedürfnisses. Aus den Handkarten legen alle Spieler*innen ein mögliches Vorgehen, das auf KI beruht oder ohne KI auskommt  vor sich auf den Tisch. Alle Vorschläge werden gemeinsam diskutiert. Die Person, die die Auftragskarte aufgedeckt hat, entscheidet nach der Diskussion, wer für den Auftrag einen Punkt bekommt. Danach wird der nächste Auftrag aufgedeckt. 

Obwohl gemeinsam diskutiert und  Einigung erzielt wird, sammeln die einzelnen Spieler*innen durch geschickte Argumentation Punkte und können sich so zum  Mitarbeiter oder zur Mitarbeiterin des Tages hocharbeiten.

Zielgruppe, Dauer und Material

Das Spiel ist laut Herausgeber für jeweils drei bis fünf Spieler*innen ab 12 Jahren geeignet, wobei es für Erwachsenen konzipiert wurde, und soll pro Spielrunde 20 bis 40 Minuten dauern.

Das Spiel besteht aus 32 „KI-Karten", 5  „Keine-KI-Karten" und 37 „Auftrags- und Aktionskarten". Die Druckvorlagen können entweder zum selber Ausdrucken oder für einen professionellen Druck als PDF heruntergeladen werden. Natürlich gibt es außerdem eine Spieleanleitung und einen Text zum Hintergrundwissen KI. Selbst auf eine bedruckte Faltvorlage für den Spielekarton  wurde nicht verzichtet.

Fazit

Durch das frei verfügbare PDF kann das Spielmaterial ganz leicht selbst ausgedruckt und eingesetzt werden. Der „Bastelaufwand" um die Karten auseinander zu schneiden, ist nicht hoch, aber auf dünnem Papier halten die Karten nur wenige Einsätze aus und sie müssen schnell ersetzt werden. Nachhaltiger und professioneller ist es, wenn man die Möglichkeit hat, die Materialen direkt auf festem Papier/Tonkarton auszudrucken. 

Die Anzahl der Szenarien lassen für zwei bis drei Spielrunden genügend Variationen zu, spielt man das Spiel öfter in ähnlichen Konstellationen, reichen die vorgegebenen Karten nicht aus. Dies ist bei der Spielentwicklung allerdings mitgedacht und es sind extra blanko Karten in den Vorlagen vorhanden, die mit eigenen Szenarien beschriftet werden können.

Der Spielspaß steht und fällt mit der Beteiligung der Mitspielenden. Je mehr und je engagierter sich die Mitspielenden einbringen, desto mehr Schwung kommt ins Spiel. Die professionell designten Karten mit den vielfältigen Szenarien und Aktionsideen bieten dafür aber genügend Anreize.

CC BY-SA 3.0 DE von Christina Bliss für wb-web (23.08.2023)


Das könnte Sie auch interessieren