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Erasmus+: Mehr Geld für Bildung

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Logo nicht unter freier Lizenz (Bild: Europäische Kommission)

Die Europäische Kommission hat heute die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2019 für Erasmus+ veröffentlicht. Unter anderem sind in diesem Rahmen öffentliche oder private Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung aufgerufen, Fördermittel mit der Einreichung von Vorschlägen zu beantragen. Von den für das kommende Jahr veranschlagten drei  Mrd.  Euro sollen 30  Mio. Euro für sogenannte "Europäische Hochschulen" bereitgestellt werden. Diese neue Initiative wurde von führenden EU-Politikern auf dem Sozialgipfel in Göteborg im vergangenen November gebilligt; sie ist ein wichtiger Baustein des europäischen Bildungsraums, der bis 2025 entstehen soll. Die für Erasmus+ verfügbaren Mittel dürften im Jahr 2019 um 300  Mio.  Euro bzw. um 10  Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen.

Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sagte: „Ein Jahr nach dem Gipfel ist die Europäische Kommission dabei, ihre gegenüber den Mitgliedstaaten eingegangene Verpflichtung, bis 2025 einen europäischen Bildungsraum zu schaffen, umzusetzen. Wir arbeiten auf ein Europa hin, in dem Lernen, Studieren und Forschen nicht durch Grenzen blockiert werden. Es soll im Bildungswesen keine Mauern mehr bei Exzellenz, Innovation und Inklusion geben. Die Initiative ‚Europäische Hochschulen‘ hat ganz klar das Potenzial, die Hochschullandschaft in Europa zu verändern, und ich bin stolz darauf, dass wir hierzu durch das Programm Erasmus+ einen starken Impuls geben.

Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2019 für Erasmus+

Alle öffentlichen oder privaten Einrichtungen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport können Fördermittel im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2019 für Erasmus+ beantragen. Außerdem können Gruppen junger Menschen, die in der Jugendarbeit tätig sind, ohne eine Jugendorganisation zu sein, Fördermittel beantragen.

Zusammen mit der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen hat die Kommission heute auch den Programmleitfaden „Erasmus+“ in allen EU-Amtssprachen veröffentlicht. Darin werden Studierenden, Mitarbeitern, Praktikanten, Lehrkräften und anderen Interessenten detaillierte Informationen zu allen Möglichkeiten des Programms für 2019 zur Verfügung gestellt.

30  Mio.  Euro für Europäische Hochschulen

Im Zuge der Schaffung eines europäischen Bildungsraums bis 2025 hat die Kommission vorgeschlagen, Europäische Hochschulen in der EU einzurichten.

Im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2019 wird die Kommission ein Pilotprogramm zur Unterstützung von sechs europäischen Hochschulallianzen einleiten, die jeweils aus mindestens drei Hochschuleinrichtungen in drei Ländern bestehen. Dadurch soll sich eine europäische Identität ausprägen, und zugleich soll Exzellenz gefördert werden, sodass die Hochschuleinrichtungen in Europa wettbewerbsfähiger werden. Für Allianzen, die ihre Tätigkeit zwischen dem 1.  September und dem 1.  Dezember 2019 aufnehmen, müssen die entsprechenden Förderanträge bis zum 28.  Februar 2019 bei der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur gestellt werden.

Im nächsten Jahr soll eine zweite Pilotaufforderung folgen, sodass die geplante Initiative im Rahmen des nächsten langfristigen EU-Haushalts ab 2021 vollständig umgesetzt wird. So sollen bis 2024 etwa zwanzig Europäische Hochschulen entstanden sein.

 Hintergrund

Auf dem Sozialgipfel in Göteborg im November 2017 haben führende EU-Politiker eine Vision für Europa vorgestellt,  mit der das Potenzial von Bildung und Kultur voll ausgeschöpft werden kann, um die Widerstandsfähigkeit der Arbeitnehmerschaft zu erhöhen, für soziale Gerechtigkeit und bürgerschaftliches Engagement zu sorgen und die europäische Identität in ihrer gesamten Vielfalt erfahrbar zu machen.

Die Förderung der Schaffung Europäischer Hochschulen wird zu dieser Zielsetzung beitragen, indem eine neue Generation von Europäerinnen und Europäern zusammengebracht wird, die in der Lage sind, in Europa und weltweit kulturübergreifend in verschiedenen Sprachen über Grenzen, Branchen und akademische Disziplinen hinweg zusammenzuarbeiten.

  Weitere Informationen:

 Quelle: Europäische Kommission, Brüssel – Pressemitteilung vom 24.10.2018

 


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