Angelika Gundermann News
Bildungsanbieter als Akteure digitalen Wandels
Weiterbildung für die digitale Arbeitswelt bedeutet für die Bildungsanbieter, dass sie selbst Akteure des digitalen Wandels werden. Dies ergibt sich aus den Antworten auf eine Befragung des Wuppertaler Kreises unter seinen Mitgliedsunternehmen. Der Wuppertaler Kreis e.V. – Bundesverband betriebliche Weiterbildung ist der Verband der führenden Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft. Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse in den Betrieben führt zu einem hohen Lern- und Veränderungsbedarf, so das Ergebnis der Umfrage weiter. Hier brauchen Wirtschaftsunternehmen für ihre Beschäftigten Weiterbildungsmaßnahmen.
Die Bildungsunternehmen selbst stehen allerdings ebenso vor der Herausforderung, nicht nur zunehmend digitalisierte Lernangebote zu machen, sondern die Digitalisierung auch im eigenen Unternehmen umzusetzen.
Grundsätzlich ist die Stimmung in den befragten Unternehmen gut: von der guten konjunkturellen Entwicklung, die nun schon seit 2010 zu verzeichnen ist, profitiert die Weiterbildungsbranche. Die Aufträge für firmeninterne Seminare konnten deutliche Zuwächse erzielen und die Anbieter rechnen auch für die Zukunft mit einer positiven Entwicklung.
Im Gesamtspektrum wird gut ein Drittel des Umsatzes mit offenen Seminaren erzielt. Offene Seminare werden dabei immer häufiger durch digitale Angebote ergänzt, in dem z.B. Teile der Weiterbildung auf Lernplattformen angeboten werden und Vor- und Nachbereitung online stattfindet.
Die im Wuppertaler Kreis zusammengeschlossenen führenden Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft verzeichneten im vergangenen Jahr mehr als eine Million Teilnehmerinnen und Teilnehmer, überwiegend Fach- und Führungskräfte der Wirtschaft. Diese haben an einem der rund 128.000 Seminare, Lehrgänge und Weiterbildungsveranstaltungen der Mitglieder des Wuppertaler Kreises teilgenommen.
Die Umfrageergebnisse zum Download
Arbeit 4.0 und lebenslanges Lernen
Im Zuge der Digitalisierung verändert sich unsere Arbeitswelt und macht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Kompetenzen erforderlich: Zum einen müssen sie digitale Technologien beherrschen, zum anderen machen diese Technologien neue Strukturen in der Arbeitswelt nötig oder möglich. Team und Führung werden neu definiert, kollaborative Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen müssen entwickelt werden. Ein neues Aufgabenfeld für die in der Weiterbildung Tätigen, die aber auch selbst über ihre Rolle und ihre Aufgabe neu nachdenken müssen.
Digitalisierung in der Erwachsenenbildung
Mit Smartphone,
Tablet und Laptop bringen Teilnehmende heute ganz selbstverständlich ihre
eigenen digitalen Geräte mit in Kurse und Trainings, Workshops und Vorträge –
unabhängig vom Thema. Für Erwachsenenbildung und Weiterbildung bieten sich
damit neue Chancen für das Lernen, das abwechslungsreicher, individueller und
kreativer gestaltet werden kann. Auch die Lehrenden können von digitalen Medien
profitieren, wenn sie um die neuen Möglichkeiten wissen und professionelle
Vernetzungsangebote kennen.