Anja Karliczek soll neue Bildungsministerin werden
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gestern ihre Nominierungen für die Ministerämter der CDU in einer zukünftigen Bundesregierung bekannt gegeben. Sollte die SPD-Basis bis zum kommenden Wochenende einer Großen Koalition zustimmen, ist die wohl größte Überraschung die Kandidatin für das Amt der Bundesministerin für Bildung und Forschung: Anja Karliczek. Wer ist das eigentlich?
Die 46-jährige Anja Karliczek stammt aus Tecklenburg in Nordrhein-Westfalen und ist seit der Bundestagswahl 2013 für den Wahlkreis Steinfurt III Mitglied im Deutschen Bundestag. Seit dem vergangenen Jahr ist Karliczek außerdem parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion.
Als Finanzpolitikerin befasste sie sich bislang unter anderem mit einer Reform der Lebensversicherung, betrieblicher Altersvorsorge und dem Bund-Länder-Finanzausgleich. Auf ihrer Webseite hebt sie die Politikthemen Europa, Familie, Wirtschaft und Sicherheit hervor.
In Sachen Bildung ist die designierte Ministerin bislang eher weniger hervorgetreten. Anja Karliczek hat selbst Ausbildungen zur Bankkauffrau und Hotelfachfrau abgeschlossen und ein Fernstudium an der Uni Hagen zur Diplom-Kauffrau absolviert.
Einige Berührungspunkte mit dem Thema Weiterbildung gibt es: Zu Beginn der 2000er Jahre war Karliczek in ihrer damaligen Funktion als Ratsfrau von Tecklenburg Vorsitzende der Verbandsversammlung der Volkshochschule Lengerich. Aktuell ist sie Beisitzerin im Vorstand des Deutschland- und Europapolitischen Bildungswerks NRW.
Auf die Eignung der Westfälin für die Spitze des Bundesministeriums für Bildung und Forschung angesprochen, sagte Bundeskanzlerin Merkel am Sonntag, es gehe ihr darum, dass ein Minister die Fähigkeit habe, „Neues aufzunehmen, um dann ein Amt auszufüllen. Das traue ich Anja Karliczek zu.“