Handlungsanleitung

Overheadprojektor

Der Overheadprojektor, auch Tageslicht- oder Arbeits-Projektor genannt, scheint angesichts der computerbasierten Präsentation, z. B. mit PowerPoint, heutzutage ins Hintertreffen geraten zu sein. Und doch hat er ähnlich wie die Tafel, das Pinnboard oder das Flipchart als Medium besondere Vorzüge, deren wichtigster wohl die Tatsache ist, dass es spontan eingesetzt werden kann.

Der Gebrauch und die Handhabung eines Overheadprojektors (OHP) gelten gemeinhin als sehr einfach. Außerdem ist der Einsatz eines OHP, sieht man einmal vom Durchbrennen einer Lampe ab, eigentlich wenig störungsanfällig. (vgl. Pannenmanagement). Auf der anderen Seite hört man nach Präsentationen mit dem Overhead-Projektor immer wieder ähnliche Klagen:

  • "Man konnte die Folien kaum lesen ..."
  • "Die ganzen Folien wirkten verzerrt..."
  • "Der Folienwechsel war mir viel zu schnell..."
  • "Es waren einfach zu viele Folien ..."

Es gibt gute Gründe, den Overheadprojektor einzusetzen:

  • OHPn sind weit verbreitet und in vielen Bildungseinrichtungen gehören sie mittlerweile zur Standardausstattung der Klassenzimmer und Seminarräume.
  • OHPn sind im Allgemeinen sehr zuverlässig, lassen sich leicht bedienen, benötigen keine abgedunkelten Räume und ermöglichen aufgrund der rückwärtsgerichteten Projektion Blickkontakt des Referenten mit seinem Publikum während der Präsentation.

Vorbereitungen

Öffnen Sie, wenn nötig, den Klappspiegel (Umlenkspiegel) an der Projektionssäule. Richten Sie den Projektor nun auf die Projektionsfläche so aus, dass möglichst wenig horizontale und vertikale Verzerrungen bei der Projektion entstehen. Am besten benutzen Sie dazu eine Probefolie.

Bevor Sie den Projektor einschalten, legen Sie die erste Folie auf, so dass die bildwichtigen Teile im optimal ausgeleuchteten Bereich der Glasscheibe/Fresnell-Linse platziert sind. Eine senkrechte Linie am linken Rand der Folie kann dabei die korrekte horizontale Ausrichtung der Folie erleichtern.

Was außerhalb der optimal ausgeleuchteten Fläche auf der Folie platziert ist, kommt für die Gestaltung der Folie aus qualitativer Sicht nicht in Frage. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Ausleuchtung bei den verschiedenen Overhead-Projektoren durchaus unterschiedlich ausfällt.

Ganz allgemein gesehen, müssen Projektionen mit dem OHP so gestaltet sein, dass sie für alle Anwesenden gut sichtbar sind. Damit sich niemand den Kopf verrenken muss, sollte die Projektion der Folie auf einer höher angebrachten Projektionsfläche erfolgen. Die Qualität der Projektion mit dem Overheadprojektor hängt dabei von einigen Faktoren ab:

  • Lichtstärke des Projektors
  • Bildgröße der Projektion
  • Art der Projektionsfläche
  • Standort der Projektionsfläche
  • Größe des Raumes
  • Anzahl und Entfernung der Zuschauer

Ist die Lichtstärke des Projektors zu gering, dann erscheinen unter Umständen die Kontraste und Farben so blass, dass die Zuschauer die Inhalte der Folien nicht gut erkennen können. In einem solchen Fall muss man durch eine entsprechende Aufstellung des Projektors ohne seitlichen Lichteinfall versuchen, die Lage zu verbessern, oder den Raum, sofern entsprechende Vorrichtungen vorhanden sind, mehr oder vollständig verdunkeln.

Die Größe des projizierten Bildes bzw. Textbildes (Bildgröße) hängt von zwei Faktoren ab:

  • dem Abstand des Projektors zur Projektionsfläche
  • der Brennweite des Objektives

Am besten probiert man aus, was der jeweils verfügbare Projektor leistet.

Die Art der Projektionsfläche spielt eine große Rolle bei der Projektion. Wird auf eine Leinwand projiziert, wird man im Allgemeinen die besten Ergebnisse erzielen, aber auch eine weißgetünchte, möglichst glatt verputzte Wandfläche kann genügen.

Der Standort der Projektionsfläche sollte so gewählt werden, dass alle Anwesenden eine ungehinderte und gute Sicht darauf haben. Das bedeutet, dass der Referent nicht im Bild steht oder sitzt und, vom Licht des Projektors angestrahlt, einen Teil der Projektionsfläche verdeckt. Im Allgemeinen sollte die Projektionsfläche erhöht angebracht sein. Im Medienmix sollte auch noch Raum für die Platzierung von Stellwänden sein.

Die Größe des Raumes und damit natürlich auch die mögliche Zuschauerzahl haben Auswirkungen auf die Projektion, da sie an die Lichtstärke und die Brennweite des Objektivs unter Umständen besondere Anforderungen stellen.

Arbeitsmaterialien

Die wichtigsten Arbeitsmaterialien für die Präsentation mit dem Overheadprojektor sind:

  • Folien
  • beschriebene und unbeschriebene Schreibfolien
  • Kopierfolien (hitzebeständig für Laserdrucker und Fotokopierer geeignet)
  • Kopierfolien (spezialbeschichtet für Tintenstrahldrucker, Inkjet-Folien)
  • Rollfolien
  • Folienstifte, wasserlöslich oder wasserfest

Ablauf der Präsentation

Der Ablauf einer Präsentation mit dem Overheadprojektor kann auf verschiedene Art und Weise gestaltet werden. Dabei können verschiedene Techniken zur Präsentation der Folien bzw. ihres Inhaltes angewendet werden.


Quelle

Gert Egle, www.teachsam.de


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