Checkliste

So lieber nicht – 16 Tipps zum Aufbau von Lernbarrieren

Kennen Sie die paradoxe Intervention? Das Gegenteil von dem verordnen, was man erreichen will. Finden Sie hier Tipps, wie Sie dazu beitragen können, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Lernbarrieren entstehen. Was kann ich tun, damit meine Teilnehmenden ihre Lernpotenziale mit großer Sicherheit nicht entfalten und Lernen als Zumutung erfahren wird?

  • Ich sage nicht, worum es im Unterricht geht und gebe keinen Überblick über das Lernthema.
  • Ich wecke keine Neugierde auf das Thema, mich interessieren auch nicht die Interessen und Vorerfahrungen meiner Teilnehmenden zum Thema.
  • Meine Lehrziele behalte ich lieber für mich, die gehen meine Teilnehmenden nix an.
  • Ich folge keinem roten Faden in meinem Unterricht.
  • Ich gehe auf meine Teilnehmenden gar nicht erst ein.
  • Die Lernstile und Lerngewohnheiten meiner Teilnehmenden interessieren mich nicht, die berücksichtige ich auch nicht.
  • Gefühle meiner Teilnehmenden interessieren mich nicht, Hauptsache es ist schön ruhig im Kursraum, wenn ich unterrichte.
  • Pausen? Lieber durchziehen!
  • Mein Motto: So viel Stoff wie möglich in kürzester Zeit.
  • Nachdenken lassen? Der Ball muss rollen, the show must go on.
  • Wiederholungen sind Zeitverschwendung, mache ich nicht.
  • Üben können meine Teilnehmenden zuhause.
  • Visualisierungen, nein danke, das kostet zu viel Zeit.
  • Wenn ich einen Sinn, die Ohren, anspreche, dann reicht das aus. Lernenden ein Feedback geben und Rückmeldungen von den Lernenden einholen, finde ich überflüssig.
  • Loben liegt mir überhaupt nicht, tue ich auch nicht, nach dem schwäbischen Motto: „Nix gschwätz isch gnug globt“.

 

Wenn es Ihnen gelingt, dass mehr als drei dieser Punkte zutreffen, dann haben Sie gute Voraussetzungen für stabile Lernbarrieren geschaffen!

CC BY-SA 3.0 DE by Rosemarie Klein für wb-web

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