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Kompetenzorientiertes Lernen: Ausblick - Zukunft des Lernens Folge 8
Der Bildungsbereich ist ein Spiegelbild der Lebens- und Arbeitswelt. Wenn die Lernenden auf ihre zukünftigen Herausforderungen vorbereitet werden sollen, dann müssen Lernformen, Sozialformen, Kommunikationsmöglichkeiten und Medien dem aktuellen Umfeld entsprechen, im besten Fall sogar die Zukunft in diesem Bereich vorwegnehmen:
- Bildungsziel muss es sein, die Fähigkeiten zum kreativen, physischen und geistigen Handeln, zur selbstorganisierten Bewältigung von Herausforderungen zu entwickeln.
- Die didaktische Gestaltung des Lernens weg von einer Belehrungsdidaktik hin zu einer Ermöglichungsdidaktik, die selbstorganisiertes Lernen in allen Bildungsbereichen ermöglicht, gewinnt mehr und mehr Vorrang. Wissensaufbau und Kompetenzentwicklung werden in die Eigenverantwortung der Lernenden übertragen.
- Das Netz ist bereits jetzt ein wichtiger sozialer Raum. Zukünftig wird es auch einer der wichtigsten sozialen Räume für Kompetenzentwicklung werden. Lernen ist dann vor allem selbstorganisierte Kompetenzentwicklung und findet fraglos in und mit dem Netz statt.
- Bildungsinstitutionen konzentrieren sich zunehmend auf die Gestaltung von Ermöglichungsrahmen für die Bildungsprozesse sowie die Lernbegleitung und die Gestaltung der notwendigen Veränderungsprozesse, ansonsten gehört alle Macht den Lernenden und ihren Lernbegleitern.
- Die Lernleistungen werden anhand der Ergebnisse im Arbeitsprozess oder in den Projekten eingeschätzt. Es wird also nicht mehr bewertet, wie viel Fachwissen jemand auswendig abrufen kann, sondern wie groß seine Fähigkeiten sind, Wissen problemlösend in realen Herausforderungen anzuwenden.
Innovative Wege des Lernens mit dem Ziel der Kompetenzentwicklung sind gefragt, für die Gesellschaft – und für jeden Einzelnen, denn: „Ein Zugewinn an Bildung im Sinne eines Zugewinns an Kompetenzen bedeutet einen Zugewinn an Handlungsfähigkeit und damit einen Zugewinn an Teilhabe am Leben und an der Welt“ (Faix und Mergenthaler 2013: 47). Kompetenzentwicklung im Arbeitsprozess und im Netz ist daher die Bildung der Zukunft!
CC BY-SA by Werner Sauter für Blog Aus- und Weiterbildung
Ermöglichungsdidaktik
Die Ermöglichungsdidaktik sieht die Lernenden als verantwortlich für ihr
selbstbestimmtes Lernen. Was aber, wenn die Lernenden das nicht umsetzen können?
Welche Rolle übernehmen die Lehrenden in diesem Ansatz? Und wie lässt sich
dieser in der Praxis realisieren? Das beinhaltet, je nach Handlungsfeld oder
Kursinhalt, Herausforderungen für Lehrende, Lernende und Einrichtungen.