Seit Juni 2019 ist die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) veröffentlicht. Derzeit laufen Beratungen zur Umsetzung an, was naturgemäß all die auf den Plan ruft, die sich in den Prozess einbringen wollen. So hat z.B. die GEW ihre Herbstakademie Ende Oktober in Frankfurt am Main der NWS gewidmet. In diesem Fahrwasser haben nun auch die Böll- und Bertelsmann-Stiftung zu einer gemeinsamen Fachtagung unter dem Titel „Weiterbildung 4.0 Wie weit trägt die Nationale Weiterbildungsstrategie?“ nach Berlin geladen. Die Veranstalter wollten dabei die NWS „mit Expert/innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verbänden sowie Trägern der Weiterbildung diskutieren, Vorschläge zu ihrer Implementierung entwickeln und den nun anstehenden Umsetzungsprozess konstruktiv begleiten“, wie es in der Ankündigung hieß. Welche Erkenntnisse lieferte diese Konferenz für die Zielgruppe von wb-web, also die Trainer, Kursleiterinnen, Dozenten und alle anderen Lehrenden?
Zum ersten Mal gibt es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine nationale Weiterbildungsstrategie. Diese wurde aktuell von Bund, Ländern, Wirtschaft und der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt. Mit ihr soll der Grundstein für eine neue Weiterbildungskultur gelegt werden.
Im Zusammenhang mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie veröffentlichte die Heinrich-Böll-Stiftung das Positionspapier "Weiterbildung 4.0 - Wie weit trägt die Nationale Weiterbildungsstrategie?". Es entstand auf Basis der gleichnamigen Fachkonferenz, die im Dezember 2019 in Berlin stattfand. Weiterbildung, so der Konsens, darf der Erstausbildung in ihrer Relevanz nicht nachstehen. Das Positionspapier erläutert in fünf Handlungsfeldern, was politisch zu tun ist.